Ihr Lieben, ein herzliches Hallo! Am vergangenen Sonntag habe ich am frühen Nachmittag ein sonniges Zeitfenster erwischt und mich auf den Weg in den Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg gemacht. Angesteuert habe ich den St. Petri-Kirchhof, konnte direkt vor dem Eingangstor parken und habe versucht, aus dem recht angeschlagenen Schild, dem Graffiti und dem schlichten Eisentor ein schönes Bild hinzubekommen – mir gefällt´s, Euch hoffentlich auch :). Und kaum hatte ich den Friedhof betreten, war es da: Dieses Gefühl, dass mich hier etwas ganz besonderes erwartet.
Zunächst war ich etwas irritiert, da sich ein weiterer Friedhof direkt angrenzend befindet, dieser jedoch mehr schlecht als recht durch Zäune und Mauern vom St. Petri-Kirchhof getrennt ist. Nun gut, ich habe mich daran gehalten, diesem Friedhof werde ich eine separate Besichtigung widmen. Der St. Petri-Kirchhof wurde im Jahr 1838 nach Plänen von Friedrich Wilhelm Langerhans angelegt, und ist ca. 46.000 qm groß. Neben wundervollen, alten und herrschaftlichen Wandgrabmalen kann man hier außergewöhnlich schöne Gittergräber, Mausoleen und Statuen bewundern. Dieser Friedhof strahlt eine unglaubliche Ruhe und Gemächlichkeit aus, man ist erfüllt von der Schönheit und der Natur, die sich teilweise sehr wild und in düsterem Dickicht zeigt. Es gibt vergessene Orte, in denen man zwischen Bäumen, Sträuchern und Gräsern schon fast unheimlich anmutend immer wieder Grabsteine entdeckt, auf Gräbern, die seit langer Zeit niemand mehr besucht hat. Es gibt eine Kapelle im neoklassizistischen Stil, zu welcher die Hauptallee des Friedhofes führt. Es gibt weite, großzügige Rasenflächen, auf denen dann jedoch nur ein einzelnes altes Grabmal zu sehen ist…fast schon einer Widmung kommen diese einsam stehenden Kreuze, Statuen oder Grabsteine gleich. Es gibt Eichhörnchen, die gefüttert werden wollen, man beobachtet Spechte, und ich habe auf einem verlassenden Pfad eine außergewöhnliche und große Schnecke fotografieren können. Es war ein so entspannender Spaziergang, ich war wirklich vollkommen fasziniert von der Atmosphäre, die ihr selbst spüren müsst. Genießt die Bilder, und ich empfehle einen Besuch des Kirchhofs unbedingt :). Eure Mina
Hier findet ihr weitere interessante Informationen zum Friedhof!
Der Haupteingang des Friedhofes liegt an der Friedenstraße 81. Der St. Petri-Luisenstadt-Friedhof ist durch die Haltestellen: Klinikum im Friedrichshain (Tram: M5, M6, M8) Platz der Vereinten Nationen (Tram: M5, M6, M8 // Bus: 142), U Weberwiese (U-Bahn: U5 // Busse: 347, N5), U Strausberger Platz (U-Bahn: U5 // Busse: 142, N5) und Friedrichsberger Str. (Bus: 142) gut an das öffentliche Nahverkehrssystem der Stadt Berlin angebunden und in wenigen Gehminuten erreichbar.