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Berlin

Wunderwelt Friedhof Buschkrugallee

Liebe Leser*innen, ich sende Euch ein herzliches Hallo und freue mich, Euch ein neues Wunderwelt-Friedhof-Fundstück vorstellen zu können: Der landeseigenen Friedhof an der Buschkrugallee im Bezirk Neukölln wurde im Jahre 1876 eingeweiht und liegt direkt am Ufer des Teltowkanal! Es gibt einige Ehrengräber, von denen ich eines besonders hervorheben möchte:

Der Rixdorfer Lehrer Konrad Agahd wurde hier bestattet, die Inschrift auf seinem Stein lautet „Den deutschen Kindern galt seine Liebe, seine Arbeit und sein Leben“. Agahd hat maßgeblich dazu beigetragen, dass im Jahr 1904 das Gesetz gegen Kinderarbeit in gewerblichen Betrieben in Kraft getreten ist. Und nun einige Worte zum Friedhof selbst: Der 57.133 m² große Friedhof ist in städtischer Trägerschaft und wird von der Friedhofsverwaltung Berlin-Neukölln verwaltet. Die nächste Haltestelle zum Haupteingang ist: U Grenzallee (U-Bahn: U7 // Bus: 171, 246, N7), welche sich in Gehreichweite befindet. Man betritt das Gelände durch ein eher schlichtes und nicht besonders schönes Eisentor, hinter dem sich direkt ein ehemaliges Blumengeschäft befindet. Ist man jedoch einige Meter weit gelaufen, erkennt man die Weitläufigkeit und die Schönheit, und freut sich auf den Erkundungs-Spaziergang. Die Wege sind eher systematisch angelegt, und was besticht, ist die Bepflanzung. Sehr gemischt finden sich hier alles, woran sich der Naturfreund ergötzen kann, man fühlt sich eher wie in einer Gartenanlage mit vielen Parzellen als auf einem Friedhof. Es sind nicht mehr sehr viele sehr alte Grabstätten zu finden, aber auch hier gibt es wunderschöne Grabmauern, verzierte Steine und bezaubernde Inschriften zu entdecken. Ein kleiner Minuspunkt auf diesem Friedhof ist die Lautstärke – man hört zu jedem Zeitpunkt die stark befahrene Straße, nicht super-laut, aber sie ist präsent. Also nicht wirklich ein Ort der Stille, hier kommt man her, um einen Spaziergang zu genießen, neue Eindrücke zu sammeln und hier begrabene Angehörige und/oder Freunde zu besuchen und Grabpflege zu betreiben. Aber dennoch: Solltet ihr Euch die Rungiusbrücke und den Hafen „Britz-Ost“ anschauen wollen, und/oder am Ufer Euren Blick über den Teltowkanal schweifen lassen, dann schaut Euch den Friedhof unbedingt mit an. Für eine kurze Auszeit, um seinen Fokus etwas umzulenken und interessante und schöne Grabstätten zu entdecken, lohnt sich der Besuch in jedem Fall! Viel Spaß und Inspiration beim Bildergucken :). Eure Mina

Hier noch einige Informationen von der Stadt Berlin, es gibt keine Toiletten, der Friedhof ist ebenerdig, und Parkplätze gibt es an den Straßen in der Umgebung.

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