Auch am heutigen Muttertag war ich für Euch wieder auf Entdeckungsreise, dieses Mal in Berlin Weißensee. Entdeckt habe ich den Auferstehungsfriedhof, der im Jahr 1899 angelegt wurde und somit ein vergleichsweise „junger“ Friedhof ist.
Man sucht hier vergebens nach großen, monumentalen Grabstätten, es gibt keine opulenten Mahnmale oder Gruften…was man findet, ist ein parkähnlich angelegter Friedhof, der jedoch durchaus seine Besonderheiten aufweist: Fast schon Labyrinth-artig mutet er an, viele der Gräber liegen „eingebettet“ zwischen Hecken und Büschen, immer wieder stößt man bei seinem Rundgang auf neue kleine Wege und Pfade, die versteckte Grabstätten preisgeben! Es gibt viele Laubbäume und Tannen, man fühlt sich fast wie auf einem Waldspaziergang, wird begleitet durch stetes Vogelgezwitscher und empfindet einen tiefen inneren Frieden, wenn man nach oben durch die Baumwipfel schaut und einen Stück Himmel entdeckt. Bereits vom Eingang aus kann man die im neugotischen Stil gebaute Kapelle erblicken, die sich am Ende der wunderschönen Allee befindet…ein echtes Schmuckstück, unerwartet und erhaben. Es gibt einige bekanntere Persönlichkeiten, die hier ihre letzte Ruhestätte gefunden haben; so liegt hier Peter Fechter begraben, dass wohl bekannteste Maueropfer, und auch einige Schauspieler, Liedermacher und Kabarettisten, deren Grabstätten man bei seinem Rundgang entdecken kann. Fazit: Unaufgeregt und beruhigend war diese kleine Entdeckungsreise, man war nicht so sehr fokussiert und auf der Suche nach etwas Außergewöhnlichem und Bedeutendem. Man taucht einfach ein in das, wozu ein Ort wie dieser gedacht ist: In stillem Gedenken an das Sterbliche und Unsterbliche findet man sich wieder an einem Ort der Ruhe, Besinnlichkeit und der Natur. Großes Plus: Es gibt Toiletten, einen Blumenladen und viele Bänke zum Ausruhen.
Und zu guter Letzt noch der Link zur Website des Friedhofs für weitere Informationen: https://www.auferstehungsfriedhof.de/der-friedhof.html