Wunderwelt Neuer St.-Matthäus-Kirchhof am Priesterweg

Meine lieben Blogger*innen, am vergangenen Donnerstag entschied ich mich spontan, den Stadtteil Schöneberg anzusteuern, um mir dort ein kleines Schmuckstück anzusehen: Den Neuen St.-Matthäus-Kirchhof am Priesterweg. Und ich wäre nicht „Mina erkundet“, wenn auch dieser Ort nicht eine Besonderheit hätte.

Der Friedhof, der auch der „vergessene Friedhof“ genannt wird, liegt inmitten einer Kleingartenanlage und ähnelt einem verwunschenen und wirklich in Vergessenheit geratenen Park. Sich eine Kleingartenanlange in Berlin anzusehen macht wirklich große Freude, und lohnt sich erst recht, wenn man noch einen verzauberten Friedhof erkunden kann! Im Jahre 1899 fand hier die erste Beerdigung statt, und im Jahr 2005 die letzte…es lohnte sich wirtschaftlich nicht mehr. Man betritt den Hof durch ein wunderschönes, mir rankenden Pflanzen bewachsenes Eisentor, und sieht sich linker Hand der imposanten denkmalgeschützten Kapelle gegenüber, die tatsächlich versteigert wurde und heute als Wohnhaus dient. Die reizvolle Linden-Allee macht schon Lust auf mehr Natur, die man dann auch bekommt – windschiefe Kiefern, zerzauste Tannen, mächtige Eichen und Buchen, umrankt von Efeu, Heckenrosen, Brombeergestrüpp, dazwischen lichte Birken, und immer wieder bricht sich ein Sonnenstrahl bahn. Man sieht kaum noch Gräber, nur noch 5% der Gräber sind vorhanden, und man genießt die unglaubliche Faszination der Stille. Lediglich leises Vogelgezwitscher und das Rauschen der Blätter unterbricht die Ruhe. Bänke laden zum Verweilen inmitten der Gräser und Bäume ein, und man kann trotz der relativ kleinen Fläche durchaus seine 1, 2 Stunden hier herumstreifen, leise mit der Begleitung plauschen, ein Buch lesen oder sich einfach etwas ausruhen, bevor es weiter auf die Erkundungstour durch die Gärten geht. Ich wünsche Euch eine wunderbare Zeit hier! Eure Mina